Kreditausfall und mögliche Gegenmaßnahmen

· Kreditausfall und mögliche Gegenmaßnahmen
finanziellen Verlust minimieren

Allgemein spricht man von einem Kreditausfall immer dann, wenn ein Kreditnehmer die Forderungen des Kreditgebers nicht mehr erfüllen kann. In einem solchen Fall erleidet der Gläubiger finanzielle Verluste, da das von diesem verliehene Geld nicht mehr oder nur noch zu einem gewissen Teil zurückgezahlt wird.

Vor allem in Fällen, in denen der Schuldner Insolvenz anmeldet, kommt es oft relativ unerwartet zu einem Kreditausfall. Das ist bei Privatpersonen und bei Unternehmen gleichermaßen zutreffend.

Im Prinzip ist eine Insolvenz zwar kein endgültiger Zustand, in den meisten Fällen reicht das noch vorhandene Vermögen des Schuldners jedoch nur noch dazu aus, einen relativ kleinen Teil der ausstehenden Forderungen zu begleichen. Um sich vor einem Kreditausfall zu schützen, vergeben Banken ein Darlehen in vielen Fällen nur, wenn der Kreditnehmer in der Lage ist, dafür Sicherheiten zu stellen. Ein typisches Beispiel dafür sind Immobilienkredite. Das Kreditinstitut finanziert dabei den überwiegenden Teil des Kaufpreises durch ein Darlehen, dafür wird die Bank als Schuldner im Grundbuch vermerkt. Kommt es bei einem solchen Darlehen zum Kreditausfall, hat die Bank die Möglichkeit, durch einen Verkauf der Immobilie den Kredit zu tilgen. Wird beim Verkauf oder einer Versteigerung ein Preis erzielt, der noch höher als der ausstehende Betrag ist, erhält der Kunde den restlichen Betrag. Allerdings bedeutet ein Kreditausfall in der überwiegenden Zahl der Fälle für die Bank einen finanziellen Verlust. Vor der Vergabe eines Darlehens wird vom Kreditgeber zunächst das Risiko für einen Kreditausfall kalkuliert.

Für Kredite an Privatpersonen ist dabei vor allem die persönliche Schufa-Akte entscheidend, bei Unternehmensdarlehen gibt es ebenfalls entsprechende Organisationen. Durch ein so genanntes Rating, das auf den eingetragenen Daten basiert, lässt sich die Bonität des jeweiligen Schuldners relativ genau bestimmen. Ein schlechtes Rating bedeutet dabei nicht in jedem Fall, dass es am Ende zu einem Kreditausfall kommt.

Allerdings ist das Risiko größer, deshalb wird die Bank das Darlehen entweder gar nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen vergeben. Bei einer Immobilienfinanzierung kann das Institut zum Beispiel fordern, dass der Kunde einen relativ hohen Betrag an Eigenkapital aufbringt. Auf diese Weise sinkt das Risiko für die Bank, da selbst bei einer Zwangsversteigerung nur ein relativ kleiner Teil des Kaufpreises der Immobilie erzielt werden muss, um das noch ausstehende Darlehen zu bedienen.