Vor- und Nachteile des Investments in Agrarrohstoffe

· Vor- und Nachteile des Investments in Agrarrohstoffe
Rohstoffe und Rendite

Das Investment in Rohstoffe ist derzeit praktisch in aller Munde, zumindest was Experten, Analysten und viele Anleger angeht. Bevor man sich als Anleger jedoch allzu schnell für ein Investment in diese Agrarrohstoffe wie Weizen, Zucker oder Mais entscheidet, sollte man sich ausführlich über die Vor- und Nachteile dieser Anlageform informieren, und besonders bei den Nachteilen stehen nicht unbedingt mögliche finanzielle Nachteile im Vordergrund.

Vom Grundsatz her kann man heute auf verschiedene Weisen in diese Rohstoffe investieren, beispielsweise durch den Kauf von Fondsanteilen, von Zertifikaten oder durch den Erwerb von CFDs. Abgesehen von den jeweiligen Vor- und Nachteilen der erwähnten Produkte, gibt es natürlich auch generelle Vorteile und Nachteile, wenn es um das Investment in Agrarrohstoffe geht. Der größte Vorteil für den Anleger, der jetzt in Agrarrohstoffe investieren möchte sind sicherlich die guten Gewinnerwartungen, da viele Experten davon ausgehen, dass die Preise für die meisten Agrarrohstoffe in der nächsten Zeit weiterhin steigen werden.

Zudem muss sich der Anleger nicht für einen einzelnen Agrarrohstoff entscheiden und dadurch ein hohes Risiko eingehen, sondern über den Kauf von Zertifikaten oder ETF-Fonds investiert man in viele Rohstoffe zugleich. Als Nachteil ist zunächst das generell hohe Risiko zu nennen, wie es beim Investment in Rohstoffe immer der Fall ist. Denn grundsätzlich muss man das Investieren in Preise von Rohstoffen als spekulativ bezeichnen. Ein weiterer Nachteil der Geldanlage in Agrarrohstoffe bzw. vielmehr der Spekulation mit diesen Rohstoffen sind ebenfalls die steigenden Preise. Diese sind zwar finanziell ein Vorteil für den Anleger, aus moralischer Sicht aber sehr fragwürdig. Was ist damit gemeint?

Es gibt eine Vielzahl von Anlegern, die mittels Derivaten wie CFDs auf das Steigen der Preise am Rohstoffmarkt spekulieren. Die steigenden Preise basieren also oftmals nicht durch eine zu hohe Nachfrage, wie es für einen Markt üblich wäre, sondern auf reinen Spekulationen. Und wenn nun die Agrarrohstoffe teurer werden, bedeutet das vor allem für die Menschen in den ärmeren Ländern schlichtweg, dass diese sich teilweise kein Brot oder kein Weizen mehr kaufen können, weil die Preise zu hoch sind. Drastisch formuliert könnte man sagen, dass durch die Spekulation mit Agrarrohstoffen in Europa oder in den USA nicht wenige Menschen in Afrika oder Asien an die Grenzen des Überlebens gedrängt werden.