Private Rentenversicherungen im Vergleich

· Private Rentenversicherungen im Vergleich
Richtige Auswahl bei der Altersvorsorge treffen

Eine von vielen Möglichkeiten, wie man eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen kann, stellt neben dem Banksparplan, dem Fondssparen oder dem Erwerb von Immobilien und dem Einmal-Investment in die unterschiedlichsten Geldanlagen auch die private Rentenversicherung dar.

Es handelt sich dabei um ein Finanzprodukt, welches zwar von Versicherungsunternehmen angeboten wird und auch als Versicherung namentlich bezeichnet wird, allerdings ist die private Rentenversicherung im Grunde ein Sparplan und hat keinen Versicherungscharakter. Aufgrund der Angebotsvielfalt ist es dringend zu empfehlen, dass man sich eingehend über die Unterschiede bezüglich der Konditionen informiert und einen Anbietervergleich macht, bevor man sich auf ein Produkt festlegt.

Private Rentenversicherungen im Vergleich zu unterschieden und somit attraktive Angebote von weniger interessanten Angeboten zu trennen ist nicht immer einfach, da man einige Faktoren und scheinbare Kleinigkeiten beachten muss. Ein wesentlicher Faktor, der die privaten Rentenversicherungen im Vergleich unterscheidet, ist die Höhe der Rendite, die von der Versicherungsgesellschaft für die Laufzeit des Vertrages kalkuliert wird. Die Rendite setzt sich bei der privaten Rentenversicherung aus dem garantierten Zinssatz und den zu erwartenden Überschussanteilen zusammen. Diese nehmen auch den weitaus größten Teil des Gesamtertrages ein, sodass der Sparer also relativ ungewiss sein kann, wie hoch die Rendite letztendlich ausfällt, denn eine Garantie auf eine bestimmte Höhe gibt es bei den Überschussanteilen nicht und die Versicherungsgesellschaft ist auch keineswegs an ihre Schätzungen in irgendeiner Weise gebunden. Was bedeutet das für den Anleger in der Praxis?

Es kommt häufiger vor, dass Versicherungen die Rendite viel zu hoch ansetzen, weil die mit zu hohen Überschussanteilen kalkulieren. Der Anleger weiß das natürlich nicht und entscheidet sich womöglich für eine private Rentenversicherung, die eine Rendite von neun Prozent verspricht und nicht für die Alternative, die „nur“ sechs Prozent verspricht, auch wenn diese Rendite womöglich deutlich realistischer kalkuliert ist.

Man hat lediglich die Möglichkeit, auch im Rahmen eines durchgeführten Vergleichs, sich die bisher tatsächlichen Renditen bzw. die Höhe der Überschussanteile in der Vergangenheit dokumentieren zu lassen, denn so kann man vergleichen, ob die Praxis aus der Vergangenheit auch mit den theoretischen Renditeangaben übereinstimmt. Generell kann man sich heute zwischen einer klassischen privaten Rentenversicherung und einer fondsgebundenen Rentenversicherung entscheiden, auch hierauf muss man beim Vergleich achten. Beide Arten von Rentenversicherungen haben sowohl Vor- als auch Nachteile, sodass jeder Anleger für sich selber abwägen muss, ob er lieber die größere Sicherheit bei der klassischen Rentenversicherung wählt oder ob man sich lieber die Chance auf höhere Erträge im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung offen halten möchte.

Kommentare

Garantiezins & Überschussbeteiligung bei Versicherungen beachten

Ich finde an dem Artikel gut gelungen, dass Sie auf die möglichen „Fehl-Kalkulationen“ der Versicherer hinweisen. Denn dadurch kann aus einer versprochenen Rendite schnell einmal eine Rendite werden, die nicht einmal als durchschnittlich zu bezeichnen ist. Meines Wissens gäbe es übrigens Möglichkeiten die Versicherungsgesellschaften dazu zu bewegen, stets objektiv und neutral zu kalkulieren, wie es zum Beispiel in Großbritannien der Fall ist. Auch hierzulande sollte nicht nur der recht geringe Garantiezins sicher sein, sondern darüber hinaus sollte es auch „Strafen“ geben, wenn die versprochene Überschussbeteiligung in der Höhe nicht erfolgt.