Grundlagen Devisenhandel (Forex Trading)

· Grundlagen Devisenhandel (Forex Trading)
Devisen Konto online eröffnen

Der Devisenhandel ist seit einigen Jahren eine beliebte Form des spekulativen Investments für manche Anleger geworden. Bevor man sein Kapital jedoch im Rahmen des Forex Trading, wie der Devisenhandel in der Fachsprache auch bezeichnet wird, investiert, sollte man sich auf jeden Fall mit den Grundlagen des Devisenhandels beschäftigen.

Dazu gehört vor allen Dingen, dass man die jeweilige Handelsplattform kennenlernt und sich auch mit einigen Fachbegriffen wie Leverage, Spread oder Margin vertraut macht, weil diese eine wichtige Rolle im Bereich Forex Trading einnehmen. Die Grundlage des Devisenhandels ist, dass die verschiedenen Währungen der Welt, die als Buchgeld auch als Devisen bezeichnet werden, in einem bestimmten Wert zueinander stehen. Dieser Wert zwischen einem Währungspaar, also zwei verschiedenen Währungen, schwankt natürlich ständig, und genau dieses ist die Basis für den Handel mit den Devisen.

Damit man überhaupt beginnen kann, mit Devisen zu handeln, muss man zunächst ein Devisenkonto bzw. ein Handelskonto eröffnen, was bei einem Forex Broker möglich ist. Dieser ist über das Internet und dessen Webseite zu erreichen, über die man dann später auch direkt Handelsaufträge erfassen und weiterleiten lassen kann. Zu Beginn des Devisenhandels steht für den Anleger also die Wahl des passenden Forex Brokers und die Kontoeröffnung. Bevor man ein Echtgeldkonto eröffnet, sollte man sich durch die Nutzung eines Demokontos zunächst mit der Handelsplattform und dem gesamten System vertraut machen. Ein wichtiger Aspekt beim Devisenhandel ist der Hebel, auch Leverage genannte, der einem vom Forex Broker zur Verfügung gestellt wird. Es handelt sich bei diesem Hebel im Grunde um ein Darlehen, welches man vom Forex Broker erhält. Die Höhe des Hebels / Darlehens ist vom Anbieter und von der zu handelnden Währung abhängig, liegt aber durchaus im Rahmen zwischen 50:1 und bis zu 400:1. Ein Hebel von 100:1 sagt also aus, dass man vom Forex Broker den 100-fachen Kapitalwert geliehen bekommt, den man selber investieren möchte.

Das eigene Kapital ist zugleich das eingesetzte Margin, also die Sicherheitsleistung. Möchte man beispielsweise für 200 Euro den Japanischen Yen kaufen, so dienen diese 200 Euro als Margin und bei einem Hebel von 100:1 bekommt man vom Broker zusätzlich Kapital geliehen, sodass man schließlich nicht nur für 200 Euro, sondern für 20.000 Euro die Japanischen Yen erwerben kann. Aus diesem Hebel heraus ergeben sich auch die enorm großen Gewinnchancen beim Devisenhandel, denn steigt der Yen zum Beispiel nur ein Prozent im Wert gegenüber dem Euro, dann bedeutet das einen Gewinn von 200 Euro, wobei man selber nur 200 Euro eingesetzt hat, also eine Rendite von „mal eben“ 100 Prozent.

Genauso hoch wie die Gewinnchancen sind aber auch die möglichen Verluste, sodass man stetig das Risiko eingeht, sein gesamtes investiertes Kapital zu verlieren. Man muss sich in jedem Fall bewusst machen, dass es sich beim Devisenhandel im Grunde um die spekulativste Möglichkeit überhaupt handelt, wie man sein Kapital investieren kann. Natürlich sind auch beim Devisenhandel Gebühren zu beachten, die beim Handeln anfallen. Dieses ist zum einen der Spread, also die Spanne zwischen dem Kauf- und Ankaufskurs. Der Spread ist allerdings relativ gering und liegt deutlich unter einem Prozent. Wenn man die gekauften Devisen, zum Beispiel Schweizer Franken, allerdings über einen Tag auf dem Konto als Bestand hat, fallen noch weitere Gebühren in Form von Sollzinsen an.

Denn der Forex Broker muss sich das dem Anleger geliehene Kapital (Hebel) natürlich seinerseits auch irgendwo beschaffen, was Kosten in Form von Kreditzinsen verursacht. Somit wird also pro Tag, an dem man die fremden Währungen im Bestand hat, für das geliehene Kapital ein Zinssatz von rund sechs Prozent fällig (aufs Jahr gerechnet). Im o.g. Beispiel würde das bedeuten, für die geliehene Summe von 20.000 Euro wird ein Zinssatz von sechs Prozent gerechnet, was dann eine Zinssumme von immerhin 3,30 Euro am Tag bedeutet. Bei einem Kapitaleinsatz von nur 200 Euro ist das nicht gerade unerheblich.

Kommentare

Risikopotential am Devisenmarkt gut einschätzen

Ich finde sehr positiv an dem Artikel, dass im Gegensatz zu vielen anderen Artikeln, bei denen es um das Thema Devisenhandel oder auch um andere Anlagethemen geht, hier darauf hingewiesen wird, dass man sich zunächst ausführlich mit dem Thema Devisen beschäftigen soll, bevor man mit dem Handel beginnt. Oftmals wird nämlich suggeriert, man könnte „einfach so“ mit Kapital spekulieren, ohne die jeweilige Anlageform näher zu kennen oder die Risiken einschätzen zu können. Also ein großes Lob für diesen Beitrag!