Doppelwährungsanleihen als Variante der Geldanlage
Es gibt eine Vielzahl von Anlegern, die bei der Wahl des Anlageproduktes vor allen Dingen solche Geldanlagen bevorzugen, die einfach verständlich sind. Daher bieten auch viele Banken die sogenannten Standardprodukte an, zu denen zum Beispiel Sparkonten, Festgelder oder Tagesgeldkonten zählen.
Es gibt aber auch nicht wenige Kunden, die eher speziellere Geldanlagen benötigen, weil sie speziellere Bedürfnisse im Bezug auf eine Kapitalanlage haben. Auch in diesem Bereich können die Banken heute zahlreiche Produkte anbieten.
Teilweise sind die Konstruktionen der Geldanlagen - gerade auch im Bereich der Anleihen - sogar schon etwas unübersichtlich, sodass der Anleger mit einigen Informationen versorgt werden muss. Eine Anlageform, auf die das zutrifft, sind zum Beispiel die Fremdwährungsanleihen. Die Haupteigenschaft dieser Anleihen besteht darin, dass die Anlage und auch die spätere Tilgung der Anleihe in einer fremden Währung durchgeführt wird. Von der Währungsanleihe selbst gibt es wiederum eine Variante, nämlich die Doppelwährungsanleihe. Der Unterschied zwischen der Doppelwährungsanleihe und der gewöhnlichen Fremdwährungsanleihe besteht darin, dass bei der Fremdwährungsanleihe die Emissions- und die Rückzahlungswährung stets identisch sind, während es bei der Doppelwährungsanleihe so ist, dass diese zwei Grundwährungen sich voneinander unterscheiden. Eine "normale" Währungsanleihe wird beispielsweise in US-Dollar emittiert und dann später auch in US-Dollar zurückgezahlt, während es bei einer Doppelwährungsanleihen demgegenüber so ist, dass diese ebenfalls beispielsweise in US-Dollar emittiert wird, die Rückzahlung dann jedoch beispielsweise in Britischen Pfund erfolgt.
Aber nicht nur bezüglich der Ein- und Rückzahlung des Kapitals unterscheidet sich die Doppelwährungsanleihe von der Fremdwährungsanleihe, sondern auch im Bezug auf die Zinszahlung. Und zwar gibt es bei den Doppelwährungsanleihen im Bezug auf die Zinsen wiederum zwei verschiedene Varianten. Bei der ersten Variante ist es so, dass die Zinsen in der gleichen Währung gezahlt werden, in welcher die Anleihe ausgegeben wird. Bei der zweiten Variante ist die Währung der Zinszahlung hingegen mit der Währung identisch, in der die Anleihe bei Fälligkeit zurückgezahlt wird.
Wie bei allen etwas spezielleren Geldanlagen ist auch bei der Doppelwährungsanleihe zu überlegen, für welchen Anlegertyp diese Form der Kapitalanlage besonders geeignet ist. Bei Währungsanleihen ist es im Allgemeinen so, dass die Anleger sich einen Währungsgewinn erhoffen, denn sonst würden sie wahrscheinlich eher in auf Euro lautende Anleihen investieren. Auch bei der Doppelwährungsanleihe ist dies das Ziel der Anleger, wobei das Risiko hier insoweit etwas abgefedert wird, dass Emissionswährung bzw. Rückzahlungswährung nicht mit der Währung, in der die Zinsen gezahlt werden, identisch sind.
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